Basisstudie 2.0 als revidierte Fassung – jetzt die aktualisierte Version zum Download!
Strukturwandel: Kohlenstoffbasierte Industrien in Mitteldeutschland auf dem Weg in neue Märkte – Wirtschaftliche Ausgangslage und Entwicklungspotenziale.
Erstveröffentlichung: 18. März 2025
Revidierte Fassung: 24. Juni 2025
Herausgeber: Forum Rathenau e. V.
Autor:innen: Christoph Zeiss, Wuppertal Institut; Arvid Friebe; Dr. Jan Bitter-Krahe, Dr. Valentin Espert, Maximilian Hoffmann, Lea Pattberg, Alexander Scholz, Nora Weber, Wuppertal Institut
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PDF, 290 Seiten, 29.6 MB
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Strukturwandel: Kohlenstoffbasierte Industrien in Mitteldeutschland auf dem Weg in neue Märkte – Wirtschaftliche Ausgangslage und Entwicklungspotenziale.
Erstveröffentlichung: 18. März 2025
Revidierte Fassung: 24. Juni 2025
Herausgeber: Forum Rathenau e. V.
Autor:innen: Christoph Zeiss, Wuppertal Institut; Arvid Friebe; Dr. Jan Bitter-Krahe, Dr. Valentin Espert, Maximilian Hoffmann, Lea Pattberg, Alexander Scholz, Nora Weber, Wuppertal Institut
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Transformation zu nachhaltiger Kohlenstoffwirtschaft
Die Studie des Wuppertal Instituts und des Unternehmensberaters Arvid Friebe im Auftrag des Forum Rathenau e. V. beleuchtet die Bedeutung der nachhaltigen Kohlenstoffwirtschaft im Mitteldeutschen Revier.
Der Aufbau der Studie gliedert sich in neun Teilberichte und beleuchtet verschiedene Aspekte von Herausforderungen und Chancen der Transformation zur klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft.

Teilberichte
Akzeptanzfragen der Kohlenstoffwirtschaft
Teilbericht IV
Übersicht aktueller politischer Prozesse zur Kohlenstoffwirtschaft
Teilbericht VIII
Teilbericht I
Die Lage der fossilbasierten Industrie im Mitteldeutschen Revier
Das Mitteldeutsche Revier hat eine lange industrielle Tradition, die wesentlich durch den Braunkohleabbau und die chemische Industrie geprägt wurde. Bis heute spielt die kohlenstoffbasierte Industrie eine zentrale wirtschaftliche Rolle in der Region, insbesondere in Sachsen-Anhalt. Der notwendige Wandel hin zu einer postfossilen Wirtschaft stellt Unternehmen und Gesellschaft vor erhebliche Herausforderungen, eröffnet jedoch zugleich Potenziale für Innovation und nachhaltige Entwicklung. Mit vorhandenen Chemieparks, einer leistungsfähigen Landwirtschaft sowie einer gut ausgebauten Forschungsinfrastruktur bestehen günstige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Strukturwandel.
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Erscheint in Kürze
Teilbericht II
Zukunftsperspektiven einer klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft
Im Zuge der Transformation spielt die Etablierung einer nachhaltigen Kohlenstoffwirtschaft auch im Mitteldeutschen Revier eine zentrale Rolle. Aufbauend auf Szenarien wird deutlich, dass neben der energetischen Nutzung auch stoffliche Kohlenstoffströme systematisch in den Blick genommen werden müssen – insbesondere für die Chemie- und Grundstoffindustrie. Für das Mitteldeutsche Revier ergeben sich dabei Chancen zur Stärkung regionaler Wertschöpfung, etwa durch den Aufbau von CO₂-Infrastrukturen, die Nutzung biogener Kohlenstoffquellen sowie eine verstärkte Kreislaufführung. Voraussetzung dafür ist eine koordinierte Governance unter Einbindung von Wirtschaft, Politik und Forschung.
Teilbericht III
Bewertung von Kohlenstoffströmen und deren Wertschöpfungspotentiale
Im Mitteldeutschen Revier eröffnet die Transformation neue Perspektiven für eine nachhaltige industrielle Wertschöpfung. Zentrale Herausforderungen sind der Aufbau von CO₂-Infrastrukturen, die Nutzung biogener Kohlenstoffquellen sowie die Integration negativer Emissionen. Gerade im Mitteldeutschen Revier, das sich im tiefgreifenden Strukturwandel befindet, ist eine vorausschauende Weichenstellung für klimaneutrale Kohlenstoffpfade essenziell, um neue Wertschöpfung zu ermöglichen und zugleich das Risiko von stranded investments in überholte Technologien frühzeitig zu vermeiden. Das Mitteldeutsche Revier kann dabei durch bestehende industrielle Strukturen, Forschungskapazitäten und Standortvorteile eine Schlüsselrolle in der künftigen Kohlenstoffwirtschaft einnehmen.
Teilbericht IV
Akzeptanzfragen der Kohlenstoffwirtschaft
Der Teilbericht IV zu den Akzeptanzfragen der Kohlenstoffwirtschaft hebt hervor, dass die tiefgreifenden strukturellen Veränderungen im Mitteldeutschen Revier, insbesondere durch den Aufbau neuer CO₂-Infrastrukturen, eine bedeutende Herausforderung darstellen. Technologien wie Carbon Capture and Storage (CCS) werden in aktuellen Klimaszenarien als unverzichtbar angesehen, stoßen jedoch auf gesellschaftliche Akzeptanzhürden. Um Vertrauen zu schaffen und lokale Konflikte zu vermeiden, sind eine frühzeitige Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure, transparente Informationsangebote sowie regionale Dialogformate entscheidend. Erkenntnisse aus Nordrhein-Westfalen zeigen, dass die Akzeptanz nicht nur von der Technologie selbst abhängt, sondern vor allem vom Umgang mit Betroffenheiten und Beteiligung. Für das Mitteldeutsche Revier bedeutet das, eigene Wege zu entwickeln, um den sozial tragfähigen Wandel zu gestalten.
Teilbericht V
Perspektiven der Kreislaufwirtschaft im Kontext einer Kohlenstoffwirtschaft
Im Mitteldeutschen Revier rückt die Verknüpfung von Kreislaufwirtschaft und Kohlenstoffwirtschaft als zentrale Strategie für eine klimaneutrale Industrie zunehmend in den Fokus. Der Teilbericht V des Projekts „Strukturwandel – Kohlenstoffbasierte Industrien in Mitteldeutschland“ zeigt auf, wie Kohlenstoff als zirkulierende Ressource genutzt und stoffliche Wertschöpfungsketten neu gedacht werden können. Branchenspezifische Ansätze – etwa in der Chemie-, Kunststoff- oder Bauwirtschaft – bieten konkrete Transformationspfade für das Revier. Die Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle stärkt nicht nur die regionale Resilienz, sondern ist auch zentral für die langfristige Defossilisierung industrieller Prozesse.
Teilbericht VI
Die petrochemische Industrie im Mitteldeutschen Chemiedreieck
Das Mitteldeutsche Chemiedreieck – mit Standorten wie Leuna, Böhlen und Schkopau – zählt zu den bedeutendsten Produktionsclustern der petrochemischen Industrie in Deutschland. Insbesondere im Bereich der Polymerherstellung bestehen eng integrierte Stoffverbünde und Infrastrukturen, die auf fossilen Rohstoffen wie Naphtha basieren. Vor dem Hintergrund der Klimaneutralitätsziele ist eine tiefgreifende Transformation dieses Clusters notwendig, die neben technischen Innovationen auch neue Versorgungs- und Wertschöpfungsstrukturen umfasst. Die Analyse des Wuppertal Instituts liefert eine systematische Grundlage zur Bewertung der Ausgangslage und potenzieller Transformationspfade für die Region.
Teilbericht VII
Zentrale Aspekte einer akteursbasierten Diskussion und Umsetzung einer klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft
Die Transformation hin zu einer klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft stellt das Mitteldeutsche Revier vor komplexe Herausforderungen und eröffnet zugleich neue Entwicklungsperspektiven. Dieser Wandel ist ein langfristiger, fortlaufender Prozess, der wesentlich zur Zukunftsfähigkeit der Region beiträgt. Erkenntnisse aus dem Rheinischen Revier bieten wertvolle Impulse für Diskussionen und Entscheidungen vor Ort. Trotz unterschiedlicher Geschichte lassen sich Erfahrungen aus NRW auf das Mitteldeutsche Revier übertragen, vor allem im Umgang mit CO₂ und der stofflichen Nutzung von Kohlenstoff in der Industrie. Dieser Teilbericht VII fasst zentrale Diskussionen zusammen, beschreibt Arbeitsprozesse und gibt praktische Handlungsempfehlungen für die regionale Transformation.
Teilbericht VIII
Übersicht aktueller politischer Prozesse zur Kohlenstoffwirtschaft
Die Transformation zu einer nachhaltigen Kohlenstoffwirtschaft ist ein zentrales politisches Zukunftsthema – auch für das Mitteldeutsche Revier. Auf Bundes- und EU-Ebene laufen derzeit wichtige Prozesse zur Schaffung verbindlicher Rahmenbedingungen für CO₂-Speicherung, -Nutzung und -Transport. Strategien wie die Carbon Management-Strategie, die Langfriststrategie Negativemissionen und das reformierte Kohlendioxid-Speicherungsgesetz sollen Investitionen anstoßen und Rechtsklarheit schaffen. Ziel ist eine klimaneutrale Industrie, insbesondere in Sektoren wie Zement, Chemie und Abfallwirtschaft. Diese Weichenstellungen sind entscheidend für Strukturwandel und Innovationsförderung in der Region.
Teilbericht IX
Kohlenstoffwirtschaft im Wandel: Strategien für Klimaneutralität im Mitteldeutschen Revier. Eine Roadmap zur Transformation
Die Transformation zur klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft ist eine zentrale Herausforderung für das Mitteldeutsche Revier. Besonders betroffen sind Unternehmen, die auf fossile Rohstoffe oder energieintensive Prozesse angewiesen sind – allen voran im mitteldeutschen Chemiedreieck. Die vom Wuppertal Institut entwickelte Roadmap zeigt mögliche neue Wertschöpfungsketten und die dafür nötigen politischen und technologischen Rahmenbedingungen auf. Sie bietet Unternehmen, Politik und Gesellschaft Orientierung, wie Synergien genutzt und regionale Stärken gezielt ausgebaut werden können. Das Ziel: eine strategische, gemeinsame Transformation hin zu einer zukunftsfähigen, klimaneutralen Industrie.
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Erscheint in Kürze
Neuheiten der Studie
Definition
Definition der Kohlenstoffwirtschaft
Datenbank
Statistische Analyse und Unternehmens-Datenbank der Kohlenstoffwirtschaft im Mitteldeutschen Revier
Karte
Branchenspezifische Karten auf Basis der Unternehmens-Datenbank
Interviews
Experteninterviews für vertiefende Erkenntnisse
Konzepte
Eine konzeptionelle Verknüpfung der Themenfelder „Kohlenstoffwirtschaft“ und „Kreislaufwirtschaft“
Klassifizierung
Zuordnung von Unternehmen im Mitteldeutschen Revier nach Veränderungsintensitäten
Strategien
Strategien zur Transformation in eine klimaneutrale Kohlenstoffwirtschaft für das Mitteldeutsche Revier
Roadmap
Roadmap mit Meilensteinen für die zentralen Strategien
Guidance
Handlungsempfehlungen für das Mitteldeutsche Revier
Zentrale Thesen
These 1
Die klimaneutrale Kohlenstoffwirtschaft wird zahlreiche Wertschöpfungsketten grundlegend verändern. Besonders betroffen sind dabei Branchen und Unternehmen, die Braunkohle, Rohöl und Erdgas als stoffliche Ausgangsmaterialien nutzen oder hohe Temperaturen für Prozesswärme benötigen.
These 2
Das Mitteldeutsche Revier, insbesondere das mitteldeutsche Chemiedreieck, kann sich zu einem zentralen Treiber der Transformation zur klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft entwickeln. Seine integrierten Stoffverbünde und vernetzten Akteursketten bieten großes Potenzial für klimaneutrale Wertschöpfung.
These 3
Damit Unternehmen in einer klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft wirtschaftlich erfolgreich sein können, müssen noch zahlreiche politische und regulatorische Rahmenbedingungen auf regionaler, nationaler und EU-Ebene geschaffen werden. Auf der Basis von regionalen Leitmärkten kann das Mitteldeutsche Revier bei der Umsetzung eine Vorreiterrolle einnehmen.
These 4
Das Mitteldeutsche Revier benötigt eine eigene Carbon-Management-Strategie, um die Herausforderungen des Übergangs zur klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft zu gestalten und die regionalen Stärken gezielt zu bündeln. Diese Strategie sollte in enger Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft entwickelt werden.
These 5
Unternehmen können nur klimaneutral produzieren, wenn ihre grünen Produkte in einem Markt zu Preisen abgenommen werden, die ihnen Gewinne und Investitionen in die Transformation ermöglichen. Für die Unternehmen im Mitteldeutschen Revier müssen daher im Übergang zur Klimaneutralität bis 2045 zusätzlich Zwischenlösungen und schrittweise Weiterentwicklungen ermöglicht werden, gerade für die zur Zeit noch im fossilen Stoffverbund agierenden Unternehmen des mitteldeutschen Chemiedreiecks.
Definition der Kohlenstoffwirtschaft
Die Kohlenstoffwirtschaft beschäftigt sich mit der Bereitstellung, Verarbeitung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoffen zur Herstellung kohlenstoffhaltiger Produkte
Sie basiert auf der Grundannahme, dass klimaneutrale Kohlenstoffpfade bilanziell keine zusätzlichen klimawirksamen Kohlenstoffmengen aus der Lithosphäre in die Atmosphäre entlassen
Langfristig soll die Kohlenstoffwirtschaft einen Beitrag dazu leisten, klimawirksamen Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu entfernen um damit dem Treibhausgaseffekt entgegenzuwirken
Kohlenstoff ist ein Element, das aufgrund seiner vielfältigen Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten auch in einer klimaneutralen Industrie weiter einen zentralen Stellenwert haben wird
Viele heute schon vorhandene Industriezweige sind aus dieser Sichtweise Bestandteil der Kohlenstoffwirtschaft, es werden im Zuge der Transformation zur klimaneutralen Industrie und der Abkehr des Einsatzes von fossilen Kohlenstoffquellen aber noch weitere Wertschöpfungsoptionen hinzukommen.
Die Karte zeigt in einer Gesamtübersicht die Standorte der fossilbasierten Industrie im Mitteldeutschen Revier mit Unternehmen, die mehr als 50 Beschäftigte haben. Quelle: Arvid Friebe (2025)
Karte von Unternehmen der fossilbasierten Industrie im Mitteldeutschen Revier
Roadmap einer evolutionären Weiterentwicklung des Stoffverbundes
Kontakt
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Christoph Zeiss
Senior Researcher im Forschungsbereich Strukturwandel und Innovation
christoph.zeiss@wupperinst.org
Forum Rathenau e. V.
Dr. Kerstin Schmidt
Leiterin TransferWerkstatt
Aktuelle Termine und Veranstaltungen
Sie sind herzlich eingeladen zum Austausch, zur Diskussion und zur gemeinsamen Entwicklung der Ideen für die Zukunft:
8. August 2025
3D-Druck – Handwerk von morgen
24. September 2025
C4 meets BILDUNGSMESSE des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen
2. November 2025
C4 meets SILBERSALZ Science & Media Festival
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Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen. Bei Fragen und Anregungen können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.